Dynamische Instrumentierungen
Die dorsal-dynamische Instrumentierung kann bei bestimmten Krankheitsbildern eine Alternative zur Fusion darstellen, bei schweren Instabilitäten ist oftmals eine Spondylodese unumgänglich.
Die dorsal dynamische Instrumentierung limitiert Überbeweglichkeiten, sie stabilisiert das degenerative Bewegungssegment, entlastet die Bandscheibe und arthrotische Facettengelenke ohne die Beweglichkeit des Segmentes ganz aufzuheben. Des Weiteren kann man mittels dynamischer Instrumentierung Instabilitäten restabilisieren, die durch eine umfangreiche knöcherne Dekompression (Laminektomie) hervorgerufen wurden.
Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass man mittels dynamischer Stabilisierung auch positive Effekte auf die Degeneration der Bandscheiben haben kann, indem man diese durch die Instrumentierung entlastet. Eine der wichtigsten Komplikationen einer Spondylodese stellt nach Versteifung eines oder mehrerer Segmente die vergrößerte Beweglichkeit des nicht-operierten Nachbarsegmentes dar, die zu einer Beschleunigung der Degeneration in diesem Segment führt. Das Risiko einer Anschlussinstabilität soll durch eine dynamische Stabilisierung erheblich verringert werden.
Dynamische Stabilisierungen sind entweder in einem Segment (monosegmental) oder kombiniert mit der Spondylodese in einem oder mehreren Segmenten plus dynamischer Stabilisierung im nächst-höheren Segment möglich. Bei der kombinierten Fusion und dynamischen Stabilisierung spricht man von einer Hybrid-Stabilisierung.
Dr. Michael Eichler.